Bürgerschaft am 29. Januar 2015
Kurze Tagesordnung - lang(weilig)e Sitzung: dieser Spruch hat sich auch in diesem Falle wieder bewahrheitet. Obwohl es gleich zu Anfang den ersten Aufreger, zumindest für die Linke und die Grünen gab: auf allen Plätzen lagen ein Flyer und ein Müsli-Riegel, auf denen für die Segelolympiade 2024 in Travemünde geworben wurde.

"WAS DIESES WERBEMATERIAL WIEDER KOSTET", ereiferten sich Linke und Grüne. "NICHTS", war die Antwort des Bürgermeisters. Beides wurde von einem privaten Sponsor bezahlt. Na gut. Weiter ging es mit den Einwohnerfragen, die sich um den im April 2015 in Lübeck stattfindenden G7 Gipfel drehten. Zwei Damen wollten wissen, was getan werde, um die Einschränkungen der Lübecker Bürger so gering wie möglich zu halten - gähn. Antwort: DAS MÖGLICHSTE - was auch sonst.
Dann wurde über den Antrag der selbsternannten Satiriker von die "Partei" abgestimmt, die die Bürgerschaftsmitglieder in der Abendbrotpause meistbietend für wohltätige Zwecke an die Zuschauer verhökern wollten. Im Zuge der "Stunde der Begegnung" hatten diesen Antrag im Vorwege mehrere namhafte Mitglieder anderer Fraktionen unterschrieben, die auch bis auf Herrn Lindenau zu ihrem Wort standen - auch wenn sie sich ganz offensichtlich inzwischen dafür schämten: richtig so! Deshalb gab es dafür auch keine Mehrheit. Ob die von der "Partei" überhaupt eine Ahnung haben, was "Satire" bedeutet? Das wage ich inzwischen doch stark zu bezweifeln. Bisher ist von denen noch nicht ansatzweise etwas Satirisches gekommen, noch nicht einmal etwas Lustiges - und etwas Produktives schon gleich gar nicht. Sie werden wohl auch in den letzten 3 Jahren dieser Wahlperiode nichts Vorzeigbares abliefern und weiterhin nur Steuergelder verschwenden. Die optisch immer weiter fortschreitende Annäherung des Fraktionsvorsitzenden Langbehn an "Karlsson vom Dach" reicht hoffentlich nicht aus für eine Wiederwahl. Das einzig politisch Interessante dieser Sitzung waren drei Anträge, die plötzlich interfraktionell (CDU und SPD) waren und sich allesamt auf Lübecks Baupolitik bezogen: augenscheinlich soll damit das von der Verwaltung entwickelte Konzept "Lübeck 2030" schon vor der Abstimmung darüber beerdigt werden. Der Antrag der BfL auf Abberufung der Stadtpräsidentin wurde zurückgezogen, da keine Chance auf geheime Abstimmung bestand. Bei öffentlicher Abstimmung hätten natürlich alle Getreuen für sie gestimmt. Diesen Auftrieb wollte man der Stadtpräsidentin offenbar nicht gönnen.